Lehrplan für die Sekundarstufe I der
weiterführenden allgemeinbildenden Schulen Hauptschule, Realschule,
Gymnasium Erdkunde |
Ministerium
für Bildung, Wissenschaft,
Forschung und Kultur des Landes
Schleswig-Holstein
Inhaltsverzeichnis
Einführung
1 Grundlagen
1.1 Die Schülerinnen und Schüler: Ausgangslage
1.2 Das Konzept der Grundbildung
1.2.1 Die Auseinandersetzung mit Kernproblemen
1.2.2 Die Vermittlung von Schlüsselqualifikationen
1.3 Grundsätze der Unterrichtsgestaltung
1.3.1 Fachbezogenes Lernen
1.3.2 Themenzentriertes Arbeiten
1.3.3 Fächerübergreifendes Arbeiten
1.3.4 Aufgabenfelder von allgemeiner pädagogischer Bedeutung
1.4 Schulstufen und Schularten
1.4.1 Der Übergang von der Grundschule zur Sekundarstufe I
1.4.2 Schulartprofile, Abschlüsse und Übergänge
1.4.3 Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt
1.5 Leistungen und ihre Bewertung
2 Fachliche Konkretionen
2.1 Lernausgangslage
2.2 Der Beitrag des Faches zur Grundbildung
2.2.1 Der Beitrag des Faches zur Auseinandersetzung mit den Kernproblemen
2.2.2 Der Beitrag des Faches zur Vermittlung von Kompetenzen
2.3 Themen
2.3.1 Übersicht
2.3.2 Beispiele für die Arbeit mit Themen
2.4 Schularten
2.5 Leistungen und ihre Bewertung
Anhang
Die Lehrpläne für die Grundschule und die
weiterführenden allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I gehen von dem
Bildungs- und Erziehungsauftrag aus, wie er im Schleswig-Holsteinischen
Schulgesetz (SchulG) formuliert ist. Diesem werden die Schulen dadurch gerecht,
daß der Zusammenhang von Erziehung und Unterricht gewahrt wird. Die
Fachlehrpläne für die Schularten der Sekundarstufe I gliedern sich in zwei
aufeinander bezogene Teile, die diesen Zusammenhang verdeutlichen:
1. Grundlagen
Das Lernen in der Schule bildet ein vielfältiges
Beziehungsgeflecht, in dem die verschiedenen Fächer und Schularten verbunden
sind. Im Mittelpunkt dieses Teils stehen daher das Konzept der gemeinsamen
Grundbildung und die aus ihm folgenden Grundsätze der Unterrichtsgestaltung.
2. Fachliche
Konkretionen
Im Mittelpunkt dieses Teils stehen die
fachspezifischen Aufgaben, die sich für den Fachunterricht aus dem Konzept der
Grundbildung ergeben. Die Fachlichen Konkretionen benennen verpflichtende
Anforderungen in schulartspezifischen Differenzierungen und sichern so die
Vergleichbarkeit der schulischen Abschlüsse und Übergänge.
Grundlagen und Fachliche Konkretionen stellen einen
verbindlichen Rahmen dar. Innerhalb dieses Rahmens eröffnen die Lehrpläne allen
an der Schule Beteiligten vielfältige Möglichkeiten zur pädagogischen
Gestaltung und Weiterentwicklung ihrer Schule. Sie schaffen Freiräume für
eigene Initiativen und selbstverantwortete Wege, für kollegiale Zusammenarbeit
und erweiterte Mitwirkung. Diese Freiräume sind auch notwendig, um auf die
Situation der jeweiligen Schülerinnen und Schüler und die besonderen
Gegebenheiten der einzelnen Schule gezielt eingehen sowie entsprechende
Umsetzungsprozesse in Gang bringen zu können.
Der angemessene Umgang mit den Lehrplänen schließt
auch die Freiheit für die Lehrkräfte ein, das Konzept der Lehrpläne in eigener
pädagogischer Verantwortung auszugestalten, es erprobend weiterzuführen und für
künftige Erfordernisse offenzuhalten.
Leben und Lernen der Kinder und Jugendlichen werden
vornehmlich geprägt in einer Familie. Die Schule unterstützt und ergänzt die
Erziehung durch die Eltern, wie sie ihrerseits auf die Unterstützung und
Mitwirkung der Eltern angewiesen ist.
Kinder und Jugendliche wachsen heran in einer Welt
unterschiedlicher Lebensformen und Wertorientierungen. Sie nehmen diese Welt
wahr im Licht verschiedener kultureller Traditionen, religiöser Deutungen,
wissenschaftlicher Bestimmungen, politischer Interessen. Sie erfahren diesen
Pluralismus einer offenen Gesellschaft als eine Bereicherung ihres Lebens, aber
auch als Verunsicherung und Bedrohung.
Kinder und Jugendliche wachsen heran in dem Wunsch,
an dem Leben dieser Gesellschaft teilzunehmen, sie möchten Verantwortung
übernehmen und ihre Vorstellungen von einer wünschenswerten Zukunft
verwirklichen. Sie erfahren dabei jedoch auch Widerstände, die dies auslöst.
Kinder und Jugendliche wachsen heran in einer
Gesellschaft, in der ihnen tagtäglich vielfältige Informationen durch Medien
vermittelt werden. Dies erweitert den Horizont ihrer Erfahrungen. Die Zunahme
solcher Erfahrungen aus zweiter Hand beeinträchtigt aber auch die Fähigkeit,
die Welt auf eigene Weise wahrzunehmen und der eigenen Erfahrung zu trauen.
Im Hinblick auf diese Situation entfalten die
Lehrpläne ein Konzept von Grundbildung, das allen Schülerinnen und Schülern dazu verhelfen soll,
-
die
Vielfalt der natürlichen und gesellschaftlichen Wirklichkeit, in der sie
leben, differenziert wahrzunehmen, zu
empfinden und zu beurteilen
-
das
Eigene zu schätzen, das Fremde anzuerkennen und sich mit anderen darüber verständigen zu können
-
Wege
verantwortbaren Handelns zu finden und dabei mit anderen zusammenzuwirken
-
der
eigenen Erfahrung zu folgen, kritisch zu urteilen, Informationen sinnvoll zu
nutzen
-
eigene
Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln und gestaltend umzusetzen
-
Verantwortung
für sich selbst zu übernehmen und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln
-
Lernen
als Teil des Lebens zu begreifen.
Grundbildung ist in diesem Sinne
handlungsorientiert, lebensweltgebunden und erkenntnisgeleitet. Ihr Ziel ist
es, alle zur Mitwirkung an den gemeinsamen Aufgaben in Schule, Beruf und
Gesellschaft zu befähigen.In dieses Konzept eingeschlossen ist ein Verständnis
von Grundbildung als vielseitiger Bildung in allen Dimensionen menschlicher
Interessen und Möglichkeiten.Danach ist es Ziel von Grundbildung, allen zur
Entfaltung ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Fähigkeiten, ihrer
individuellen Begabungen und Neigungen zu verhelfen.
Um diese beiden aufeinander bezogenen Ziele zu
erreichen, muß die Schule offen sein für
-
die
Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler
-
erprobendes
Handeln und authentische Erfahrungen innerhalb der Schule
-
den
gemeinsamen Unterricht von behinderten und nichtbehinderten Schülerinnen und Schülern
-
den
gemeinsamen Unterricht von Schülerinnen und Schülern verschiedener Kultur- und
Sprachräume
-
die
Beschäftigung mit dem Niederdeutschen, das das Leben in diesem Land in Sprache,
Literatur und Geschichte geprägt hat und noch heute beeinflußt
-
Lernorte
außerhalb der Schule.
Kernprobleme artikulieren Herausforderungen und
Aufgaben, wie sie sich sowohl in der Lebensgestaltung des einzelnen als auch im
gesellschaftlichen Handeln stellen.
Im Rahmen der in § 4 SchulG niedergelegten Bildungs-
und Erziehungsziele und der dort genannten geschichtlichen Bezüge soll die
Auseinandersetzung mit diesen Kernproblemen den Schülerinnen und Schülern
Verantwortungs- und Handlungsräume eröffnen.
Die Beschäftigung mit Kernproblemen richtet sich
insbesondere auf
-
die
Bestimmung und Begründung von Grundwerten menschlichen Zusammenlebens sowie die
Untersuchung ihrer Ausgestaltungsmöglichkeiten und Gefährdungen. Solche
Grundwerte sind der Frieden, die Menschenrechte, das Zusammenleben in der Einen
Welt mit unterschiedlichen Kulturen, Religionen, Gesellschaftsformen, Völkern
und Nationen (Kernproblem 1:
„Grundwerte“)
-
die
Einsicht in den Wert der natürlichen Lebensgrundlagen und der eigenen
Gesundheit, in die Notwendigkeit ihrer Pflege und Erhaltung sowie in die
Ursachen ihrer Bedrohung (Kernproblem
2: „Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen“)
-
die
Einsicht in Chancen und Risiken, die in der Veränderung der wirtschaftlichen,
technischen und sozialen Lebensbedingungen liegen und die Abschätzung ihrer
Folgen für die Gestaltung unserer Lebensverhältnisse (Kernproblem 3: „Strukturwandel“)
-
die
Bestimmung und Begründung des Prinzips der Gleichstellung von Frauen und
Männern, Mädchen und Jungen in Familie, Beruf und Gesellschaft sowie die
Untersuchung seiner Ausgestaltungsmöglichkeiten und Gefährdungen (Kernproblem
4: „Gleichstellung“)
-
die
Bestimmung und Begründung des Rechts aller Menschen zur Gestaltung ihrer
politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebensverhältnisse, zur
Mitwirkung und Mitverantwortung in allen Lebensbereichen sowie die Untersuchung
der Ausgestaltungsmöglichkeiten und Gefährdungen dieses Rechts (Kernproblem 5: „Partizipation“).
Die Fachlehrpläne weisen ihren besonderen fachlichen
Beitrag zur Auseinandersetzung mit den Kernproblemen aus.
Für die unterrichtliche Orientierung an den
Kernproblemen gilt:
-
Sie
bezieht das in den Schulfächern zu vermittelnde Wissen und Können in die
sachgerechte Bearbeitung der Kernprobleme ein.
-
Sie
stellt Kriterien zur Auswahl und Akzentuierung notwendiger Unterrichtsthemen
bereit.
-
Sie
greift die über die Fachgrenzen hinausweisenden Probleme und Aufgaben auf und führt so zur Entwicklung
fächerübergreifender Arbeitsformen.
und Kompetenzen
Schlüsselqualifikationen
Als Schlüsselqualifikationen werden die
grundlegenden Einsichten und Einstellungen, Fähigkeiten und Fertigkeiten
bezeichnet, die den Schülerinnen und Schülern die Gestaltung ihres
individuellen Lebens und die Teilnahme am gesellschaftlichen Handeln
ermöglichen.
Zu ihrer Entfaltung und Vermittlung tragen alle
Fächer bei, entsprechend ihren unterschiedlichen fachlichen Sichtweisen und
Methoden, geleitet von dem Blick auf die fächerübergreifenden Ziele der
Grundbildung.
Unter diesem Aspekt formulieren die Lehrpläne auch
die Beiträge der Fächer zur Entwicklung der kognitiven, affektiven,
ästhetischen, motorischen, praktisch-technischen und sozialen Fähigkeiten der
Schülerinnen und Schüler sowie ihrer Möglichkeiten, das eigene Leben an
religiösen und philosophischen Sinndeutungen zu orientieren.
Die oben dargestellten Ziele der Grundbildung
schließen für alle Fächer auch die Vermittlung grundlegender instrumenteller
Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten ein, die als „Kulturtechniken“
unentbehrlich sind: vom Lesen, Schreiben, Rechnen bis hin zur Benutzung
informationstechnischer Hilfsmittel, von Arbeits- und Lerntechniken bis hin zu
motorischen und ästhetischen Ausdrucks- und Gestaltungsformen.
Kompetenzen
In den Fachlichen Konkretionen werden diese
unterschiedlichen Leistungen der Fächer als Beiträge des Faches zur Vermittlung
von Kompetenzen beschrieben. Die Aussagen zu den Kompetenzen sind auf den
Prozeß des schulischen Lernens und Arbeitens bezogen und gegliedert in Aussagen
zur Sachkompetenz, Methodenkompetenz, Selbstkompetenz und Sozialkompetenz. Sie
sind Aspekte einer auf Handeln gerichteten und als Ganzes zu vermittelnden
Lernkompetenz.
Das Konzept der in 1.2 dargestellten Grundbildung
erfordert Sozial- und Arbeitsformen, die es den Schülerinnen und Schülern
ermöglichen,
-
den
Unterricht aktiv und selbstverantwortlich mitzugestalten
-
eigene
Schwerpunkte zu setzen und unterschiedliche Lernwege zu entwickeln
(differenzierendes und individualisierendes Lernen)
-
partnerschaftlich
mit anderen zu lernen und zusammenzuarbeiten (soziales Lernen).
Dabei haben auch solche Arbeitsformen ihren
Stellenwert, die geeignet sind, lehrgangsorientiert z. B. Informationen und
Sachverhalte gezielt und im Überblick zu vermitteln oder Grundfertigkeiten
systematisch einzuüben und zu festigen.
Eine der grundlegenden Formen schulischen Lernens
ist das fachbezogene Lernen. Der Fachunterricht ist bestimmt durch
-
den
Bezug auf die jeweiligen Fachwissenschaften und ihre Systematik
-
die
didaktische und methodische Durchdringung fachlicher Inhalte
-
den
Beitrag des Faches zur Bildung und Erziehung.
Mit der Arbeit in den Fächern verbindet sich ein
Lernen, das weiterführende Lebens-,
Denk- und Handlungszusammenhänge eröffnet, in denen die Schülerinnen und
Schüler den Sinn des zu Lernenden erfassen und erfahren können. Um dieses
Lernen in Zusammenhängen zu gewährleisten, kommt dem themenzentrierten und dem
fächerübergreifenden Arbeiten besondere Bedeutung zu.
Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen Themen, die
den fachbezogenen und den fächerübergreifenden Unterricht auf notwendige
Fragestellungen konzentrieren. Solche Themen haben sinnstiftende und ordnende
Funktion und bilden in sich geschlossene Lernzusammenhänge. Diese Zusammenhänge
ergeben sich aus
-
den
Erfahrungen und Vorstellungen der Schülerinnen und Schüler (Lebensweltbezug)
-
den
durch das Konzept der Grundbildung bezeichneten Aufgaben (Bezug zur
Grundbildung)
-
dem
fachlichen Bemühen um Wissen, Können und Erkenntnis (Fachbezug).
Die genannten Bezüge können in den einzelnen Themen
unterschiedlich gewichtet sein.
Themenzentriertes Arbeiten ist verbindlich.
Spezifische Aussagen zur Verbindlichkeit finden sich in den Fachlichen
Konkretionen unter 2.3 bzw. 2.4.
Wie mit den Themen im Unterricht umgegangen werden
kann, wird in den Lehrplänen an verschiedenen Stellen erläutert (vgl. Fachliche
Konkretionen 2.3 bzw. 2.4).
Die Lehrpläne nehmen auch mit dem
fächerübergreifenden Arbeiten die pädagogische Forderung nach dem Lernen in
Zusammenhängen auf. Das didaktische Selbstverständnis und die Unterrichtspraxis
eines jeden Faches schließen das Zusammenwirken der Fächer ein.
Fächerübergreifendes Arbeiten ist verbindlich. Es
ist Aufgabe der Lehrkräfte und der Konferenzen im Rahmen ihrer Zuständigkeiten,
diese Intention umzusetzen sowie Formen, Umfang und Organisation des
fächerübergreifenden Arbeitens zu entwickeln. Dabei werden die besonderen
Bedingungen der Schulart und der einzelnen Schule sowie die Erfahrungen und
Vorstellungen der jeweiligen Lerngruppe einbezogen. Diese Regelungen schaffen
Gestaltungsräume für die einzelne Schule und eröffnen ihr Möglichkeiten, eigene
Profile zu entwickeln.
Um die Zusammenarbeit der Fächer zu ermöglichen und
zu fördern, folgen alle Lehrpläne einer einheitlichen Grundstruktur. Für die
notwendigen Absprachen über das fächerübergreifende Arbeiten sind sie auch auf
der thematischen Ebene in vielen Bereichen aufeinander abgestimmt ( vgl.
Fachliche Konkretionen 2.3 bzw. 2.4).*
* Zu den Möglichkeiten fächerübergreifender Zusammenarbeit vgl. auch IPTS-Arbeitspapiere
zur Unterrichtsfachberatung „Formen und Methoden fächerübergreifenden Arbeitens“, Kiel 1997
Die Auseinandersetzung mit den Kernproblemen (vgl.
1.2.1) schließt auch solche Bildungs- und Erziehungsaufgaben ein, die bereits
Bestandteil des Unterrichts sind und für die Dokumentationen, Handreichungen
oder Materialien für den Unterricht vorliegen. Form, Umfang, Organisation und
Verbindlichkeit sind zumeist durch Erlasse geregelt. Ihre Intentionen und
Inhalte werden überwiegend themenzentriert und fächerübergreifend erarbeitet.
In der einzelnen Schule soll Verständigung darüber gesucht werden, wie und mit
welchen Schwerpunkten diese Aufgabenfelder bearbeitet werden können.
Die pädagogischen Aufgaben ergeben sich aus
Bereichen wie
-
Medien
-
Informations-
und Kommunikationstechnologien
-
Berufs-
und Arbeitswelt
-
Verkehr
-
Gesundheit
-
Partnerschaft
und Sexualität
-
Gewalt
-
Sucht
-
Umwelt
-
Darstellendes
Spiel
-
Niederdeutsch,
regional auch Friesisch
-
Interkulturelles
Lernen
-
Europa
-
Eine
Welt
Hinweise auf Erlasse und Materialien enthält der Anhang.
Die Lehrpläne gehen aus von der im Schulgesetz
festgelegten Gliederung des Schulwesens in Schulstufen und Schularten und
tragen - unter Berücksichtigung des Bildungsauftrages der einzelnen Schulart -
dazu bei, die gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsziele in den Mittelpunkt der
Arbeit in allen Schulen zu rücken.
Für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und
nichtbehinderten Schülerinnen und Schülern - nach der Ordnung für
Sonderpädagogik (OSP) - sind die Lehrpläne in der Differenzierung umzusetzen,
die eine individuelle Förderung behinderter Schülerinnen und Schüler
ermöglicht.
Sowohl der Lehrplan Grundschule als auch die
Lehrpläne der Sekundarstufe I folgen dem Konzept der gemeinsamen Grundbildung,
das in der oben entfalteten Weise auf die Situation der Schülerinnen und
Schüler, ihre Erfahrungen, Lernvoraussetzungen und Lernmöglichkeiten bezogen ist.
Die Lehrpläne stellen die Zusammenarbeit zwischen
den Lehrkräften der Grundschule und der weiterführenden allgemeinbildenden
Schule auf eine gemeinsame Grundlage. Sie schaffen damit auch die
Voraussetzungen dafür, daß
-
die
Lehrkräfte der abgebenden und der aufnehmenden Schulen sich in Bildungs- und
Erziehungsfragen abstimmen und
-
die
Schülerinnen und Schüler die Herausforderungen der nächsten Schulstufe annehmen
können.
Um die Kontinuität der Erziehungs- und
Bildungsarbeit beim Übergang sicherzustellen, sind den Fachlichen Konkretionen
jedes Lehrplans der Sekundarstufe I
Ausführungen zur Lernausgangslage vorangestellt. Hier werden unter
fachspezifischem Blickwinkel die in der Grundschule erworbenen Erfahrungen und
Kenntnisse, Lernstrategien und
-fähigkeiten dargelegt, die die Lehrkräfte in der
Sekundarstufe I kennen und berücksichtigen sollen.
Unter fächerübergreifendem Blickwinkel ist am Ende der Grundschule von folgenden
Voraussetzungen auszugehen:
Die Grundschule hat den Schülerinnen und Schülern
grundlegende Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnisse und Einstellungen, die für
eine weiterführende Bildung unerläßlich sind, vermittelt, insbesondere im
Lesen, Schreiben und Rechnen, im Beobachten, Erkunden, Ordnen, Vergleichen,
Experimentieren, Auswerten, Darstellen und Gestalten.
Die Schülerinnen und Schüler haben Formen
gemeinsamen Lebens
und Arbeitens kennengelernt und eingeübt, wie z. B.
-
das
Erkennen und Bearbeiten von Problemen in der Lerngruppe
-
das
gegenseitige Helfen
-
das
gemeinsame und individuelle Entwickeln von Lernwegen und Lösungsstrategien
Die Lehrpläne der Sekundarstufe I formulieren im
Rahmen einer gemeinsamen Struktur eine in allen Schularten zu vermittelnde
Grundbildung, deren oben dargelegtes Konzept auch Grundsätze der
Unterrichtsgestaltung einschließt. Sie regen damit die Kooperation zwischen den
Schularten an.
Die Lehrpläne enthalten auch weiterführende Angaben
zu den Schulartprofilen; sie reichen von einer Zusammenstellung der Kriterien,
die für die Ausgestaltung des jeweiligen Schulartprofils maßgeblich sind, bis
zu gesondert ausformulierten schulartspezifischen Teilen. Die Lehrpläne sehen
somit eine differenzierende, fachbezogene Entwicklung von Schulartprofilen vor.
Diese sind insbesondere aus den auf die jeweiligen Abschlüsse und Übergänge
bezogenen Anforderungen der Hauptschule, der Realschule, des Gymnasiums und der
Gesamtschule (§§ 12 bis 16 SchulG) abzuleiten.
Dabei werden hier auch die Besonderheiten der
Schularten berücksichtigt, die zurückzuführen sind auf
-
die
institutionellen Rahmenbedingungen, wie Fächerkanon, Stundentafel,
schulartbezogene Regelungen
-
und
die unterrichtlichen Rahmenbedingungen, wie Lernvoraussetzungen, Begabung und
Leistung der Schülerinnen und Schüler.
Alle Schularten der Sekundarstufe I stehen vor der
gemeinsamen Aufgabe, die Schülerinnen und Schüler auch auf die Berufswelt
vorzubereiten. Besonders in den letzten Schuljahren sollen die Schülerinnen und
Schüler - je nach Schulart in unterschiedlicher Ausrichtung und Gewichtung - in
die Grundstrukturen der Berufs- und Arbeitswelt eingeführt werden.
Diese Aufgabe wird von verschiedenen Fächern in
vielfältigen Formen wahrgenommen. Die Lehrpläne weisen in unterschiedlichen
Zusammenhängen hin auf
-
die
Behandlung berufsbezogener Themen in den einzelnen Fächern
-
die
Verstärkung fächerübergreifenden Unterrichts über die Zusammenhänge der
Arbeitswelt
-
den
Erwerb von Schlüsselqualifikationen und Kompetenzen im Hinblick auf die
Anforderungen der Berufswelt
-
die
Vernetzung des Lernens in der Schule mit Lernorten in Handwerk, Handel,
Industrie und Dienstleistung
-
die
Vorbereitung, Durchführung, Betreuung und Auswertung von Berufs- und
Betriebspraktika.
Der Entwicklung und Förderung von
Leistungsbereitschaft und -fähigkeit kommt große Bedeutung zu. Leistungen
werden nach pädagogischen und fachlichen Grundsätzen ermittelt und bewertet.
Leistungsbewertung wird verstanden als Dokumentation
und Beurteilung der individuellen Lernentwicklung und des jeweils erreichten
Leistungsstandes. Sie berücksichtigt nicht nur die Ergebnisse, sondern auch
die Prozesse schulischen Lernens und
Arbeitens. Leistungsbewertung dient als kontinuierliche Rückmeldung für
Schülerinnen, Schüler, Eltern und
Lehrkräfte und ist eine wichtige Grundlage, wenn es darum geht, zu beraten und
zu fördern.
Die Leistungsbewertung orientiert sich an Kriterien,
die sich aus dem Beitrag des jeweiligen Faches zum Erwerb von Kompetenzen
ergeben.
Neben den Leistungen im Bereich der Sach- und
Methodenkompetenz sind auch Stand und Entwicklung der im Unterricht
vermittelten Selbst- und Sozialkompetenz zu bewerten. Dazu gehören solche
Fähigkeiten, Einstellungen und Haltungen, die besonders für das selbständige Lernen
und das Lernen in Gruppen wichtig sind. Sie werden in Unterrichtsformen
sichtbar und erfaßbar, die durch Selbstorganisation und Zusammenarbeit gekennzeichnet sind.
Kriterien und Verfahren der Leistungsbewertung
werden den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern offengelegt und
erläutert.
·
Beurteilungsbereiche
In der Leistungsbewertung werden zwei
Beurteilungsbereiche unterschieden:
Unterrichtsbeiträge und Klassenarbeiten.*
Leistungsnachweise
Leistungsnachweise werden in allen Fächern in Form
verschiedenartiger Unterrichtsbeiträge erbracht.
Darüber hinaus werden in bestimmten Fächern
Klassenarbeiten angefertigt. In diesen Fächern ist zu berücksichtigen, daß der
Bereich Unterrichtsbeiträge ein stärkeres Gewicht hat als der der
Klassenarbeiten.
Beurteilungsbereich
„Unterrichtsbeiträge“
Unterrichtsbeiträge umfassen alle Leistungen, die
sich auf die Mitarbeit und Mitgestaltung im Unterricht und im unterrichtlichen
Kontext beziehen. Zu ihnen gehören
mündliche
Leistungen
praktische
Leistungen
schriftliche
Leistungen, soweit es sich nicht um Klassenarbeiten handelt.
* Zur Leistungsbewertung in den Wahlpflichtkursen der Klassenstufen 9 und 10 der Realschule vgl. die
jeweils gültigen Erlasse.
Bewertet
werden können im einzelnen z.B.
-
Beiträge
in Gruppen- und Unterrichtsgesprächen
-
Vortragen
und Gestalten
-
Erledigen
von Einzel- und Gruppenaufgaben, Beiträge zu Gemeinschaftsarbeiten
-
Projektaufträge
und - präsentationen
-
Hausaufgaben,
Haushefte, Arbeitsmappen
-
Praktisches
Erarbeiten von Unterrichtsinhalten
-
Schriftliche
Überprüfungen / Tests ( bis zu 20 Minuten Dauer)
-
Protokolle,
Referate
-
Medienproduktionen
(möglichst unter Einbeziehung elektronischer Medien).
Beurteilungsbereich
„Klassenarbeiten“
In den Fächern, in denen Klassenarbeiten angefertigt
werden, finden sich unter 2.5 (Fachliche Konkretionen) nähere Aussagen zu Zahl
und Dauer der Klassenarbeiten.
Die Klassenarbeiten können sich auch aus
fächerübergreifendem Unterricht ergeben.
·
Besondere Regelungen
-
Zur
Leistungsermittlung und zur Leistungsbewertung behinderter Schülerinnen und Schüler vgl. § 7 Abs. 1 und 2, § 12
Abs. 3 der Ordnung für Sonderpädagogik (OSP)
-
Zur
Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülern mit einer anderen als der deutschen Muttersprache vgl. § 2 Abs. 4 der Zeugnisordnung (ZO)
-
Zur
Leistungsbewertung von Schülerinnen und Schülern mit ausgeprägten
Rechtschreibschwierigkeiten oder einer förmlich festgestellten Rechtschreibschwäche vgl. § 2 Abs. 4
der Zeugnisordnung (ZO) und den Erlaß „Förderung von Schülern mit
Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie)“.
·
Zeugnisnote
Die Zeugnisnote wird nach fachlicher und
pädagogischer Abwägung aus den Noten für die Unterrichtsbeiträge und ggf. für
die Klassenarbeiten gebildet. Bei der Gesamtbewertung hat der Bereich
Unterrichtsbeiträge ein stärkeres Gewicht als der Bereich Klassenarbeiten.
Entsprechendes gilt, wenn nach § 35 SchulG Berichtszeugnisse anstelle von
Notenzeugnissen treten.
·
Fachspezifische Hinweise
Fachspezifische Hinweise zur Leistungsbewertung
werden unter 2.5 gegeben.
Die Schülerinnen und Schüler bringen Erfahrungen von
Reisen im In- und Ausland, Kenntnisse populärwissenschaftlicher Art, z. B. aus
Kinderlexika, Ausstellungen und Fernsehsendungen, und Wissen und Einsichten aus
der Grundschule mit. Der Erdkundeunterricht knüpft im besonderen an den Heimat-
und Sachunterricht der Grundschule an und leitet die Kinder an, sich mit der
sozialen, technischen und natürlichen Umwelt auseinanderzusetzen. Ausgangs- und
Bezugspunkt ist der tatsächliche Erfahrungsbereich der Kinder. In der
erkundenden und gestaltenden Auseinandersetzung mit der eigenen Um- und Mitwelt
werden fachliche Ordnungssysteme in folgenden Lernfeldern angebahnt:
-
Ich
und wir
-
Sicherung
menschlichen Lebens
-
Raum
und Zeit
-
Heimat
und Fremde
-
Natur
und Umwelt
-
Technik/Medien/Wirtschaft
Die Lernfelder „Raum und Zeit“ sowie „Natur und
Umwelt“ bieten Anknüpfungspunkte, z. B. bei der Methodenkompetenz (Umgang mit
Kompaß, Karte, Globus) und der Sachkompetenz (die 4 Elemente Feuer, Wasser,
Luft, Erde). Das Lernfeld „Heimat und Fremde“ legt wichtige Grundlagen für die
Erarbeitung mehrerer Themen in den verschiedenen Klassenstufen der
Sekundarstufe I. Darüber hinaus werden das Bewußtsein von der „Einen Welt“
gestärkt und grundlegende soziale Verhaltensweisen eingeübt.
Der Raum ist Voraussetzung und Bestimmungsgröße
jeglicher Existenz. In ihm vollziehen sich alle bedeutsamen Tätigkeiten des
Menschen. Das starke Bevölkerungswachstum, die expandierende Wirtschaft, der
vergrößerte Energiebedarf und die daraus resultierende globale ökologische
Krise gefährden zunehmend seinen Lebensraum. Um die Bewohnbarkeit der Erde zu
erhalten, sind wirksame Maßnahmen erforderlich.
Das Fach Erdkunde vermittelt den Schülerinnen und
Schülern Grundeinsichten und
-fertigkeiten, damit sie sich sachkundig und
verantwortungsbewußt in ihrer natürlichen und sozialen Umwelt verhalten und an
der Bewältigung von Gegenwartsproblemen und Zukunftsaufgaben beteiligen können.
Kernproblem 1:
„Grundwerte“
Das Bild der Welt wird geprägt von der natürlichen,
wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Verschiedenheit ihrer Regionen
sowie von ihren funktionalen Wechselbeziehungen. Friedenssicherung hängt vom
Verständnis für die Verschiedenartigkeit der Räume und der dort lebenden
Menschen ab. Solidarität und internationale Kooperation sichern den Frieden in
der „Einen Welt“.
Der Erdkundeunterricht
-
vermittelt
Kenntnisse über die eigene Kultur sowie die anderer Völker und ermöglicht
dadurch das Verstehen fremder Lebensformen und die Achtung gegenüber anderen
Gruppen und Völkern
-
führt
zur Einsicht in zunehmende Abhängigkeiten zwischen Völkern und Nationen und in
die Notwendigkeit internationaler Kooperation
-
fördert
das Bewußtsein für Verpflichtungen gegenüber
anderen
-
erzieht
zur Bereitschaft, sich an der Lösung von Problemen der eigenen Gemeinde, des
eigenen Landes und der Welt insgesamt zu beteiligen.
Kernproblem 2:
„Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen“
Die Auseinandersetzung gesellschaftlicher Gruppen
mit dem Naturpotential spiegelt sich in Nutzung, Gestaltung und Umwertung von
Räumen wider. In der zunehmenden Belastung und sogar Zerstörung der
Lebensgrundlagen schlägt sie auf den Menschen zurück. Sie zeigt die
Möglichkeiten und Grenzen menschlichen Handelns auf.
Der Erdkundeunterricht
-
vermittelt
Einsichten in die Naturausstattung der Erde und die Gesetzmäßigkeit natürlicher
Vorgänge
-
veranschaulicht
die Folgen menschlicher Eingriffe und klärt über die Endlichkeit der Ressourcen
auf, macht in landschaftsökologischen Fragen sachkundig und weist auf Gefahren
für den Lebensraum des Menschen hin
-
regt
die Diskussion von Maßnahmen und ihrer politischen Durchsetzbarkeit an.
Kernproblem 3:
„Strukturwandel“
Der wirtschaftliche Strukturwandel birgt in sich
Chancen und Risiken. Wirtschaftliche, technische und technologische
Veränderungen haben räumliche Auswirkungen und beeinflussen die Arbeits- und
Lebensbedingungen der Menschen. Eine verantwortungsbewußte Steuerung dieser
Prozesse ist notwendig, um Mensch und Umwelt nicht zu gefährden.
Der Erdkundeunterricht
-
verdeutlicht
wirtschaftliche und technische Prozesse sowie deren Auswirkungen auf
Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen
-
führt
zu Einsichten in die Auswirkungen der veränderten Standortbedingungen auf den
Raum und den damit verbundenen Wertewandel
-
problematisiert
quantitative und qualitative Veränderungen der Arbeitssituation und ihrer
Einflüsse auf die natürliche Umwelt
-
befähigt
zur kritischen Auseinandersetzung mit Bedingungen in der Arbeitswelt und der
eigenen Berufsentscheidung.
Kernproblem 4:
„Gleichstellung“
Patriarchalisch geprägte Systeme haben weltweit zu
ungleichen Lebensbedingungen von Frauen
und Männern geführt. Aufgrund spezifischer sozial-ökonomischer Faktoren wirken
sie sich regional unterschiedlich auf die Lebenswirklichkeiten in Familie,
Beruf und Gesellschaft aus. Die mangelnde Teilhabe von Frauen an Entscheidungen
im privaten und öffentlichen Bereich hat negative Auswirkungen auf
demographische und wirtschaftliche Entwicklungen.
Der Erdkundeunterricht
-
vermittelt
Kenntnisse über die unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten von Frauen und
Männern in den verschiedenen Kulturen und untersucht Ursachen und Wirkungen
-
zeigt
Zusammenhänge von geschlechterspezifischem Rollenverhalten, dem
unterschiedlichen Einsatz in Familien- und Erwerbsarbeit sowie der ungleichen
Teilhabe am privaten und öffentlichen Leben auf
-
sensibilisiert
für Veränderungsprozesse im eigenen Lebensumfeld, in Familie, Beruf und
Gesellschaft
-
weist
auf die Notwendigkeit weltweiter kooperativer Maßnahmen zur Herstellung
gleichwertiger Lebensbedingungen hin.
Kernproblem 5:
„Partizipation“
Das Recht auf Gestaltung der politischen,
kulturellen und wirtschaftlichen Lebensverhältnisse ist unterschiedlich
gewährleistet. Menschen werden weltweit aufgrund ihrer Religion, ihres
Geschlechts und ihrer Zugehörigkeit zu ethnischen Gruppen diskriminiert und
verfolgt.
Der Erdkundeunterricht
-
vermittelt
Kenntnisse über gesellschaftliche Gruppen, ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen
sowie ihr räumliches Umfeld
-
führt
zur Einsicht in die Hintergründe von sozialen Spannungen und Konflikten und
zeigt die Schwierigkeiten und Möglichkeiten auf, sie zu lösen
-
fördert
die Akzeptanz von Minderheiten
-
weckt
die Bereitschaft, die Verwirklichung der Menschenrechte (z. B. auch
Kinderrechte) als herausragende Aufgaben aller zu verstehen.
Sachkompetenz
Im Erdkundeunterricht erfahren die Schülerinnen und
Schüler die Erde als eine endliche Lebensgrundlage, die mit zunehmenden
gesellschaftlichen Raumansprüchen enger wird.
Sie gewinnen dabei Einsichten in die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum, die in umweltkonformen und
umweltschädigenden Aktivitäten des Menschen sichtbar werden. Um verantwortlich
an raumprägenden Entscheidungen mitwirken zu können, sind Kenntnisse von
natur-, wirtschafts- und sozialräumlichen Strukturen und Prozessen, ihren Ursachen
und Wirkungen unerläßlich.
Derartige Kenntnisse und Einsichten dürfen sich
nicht auf das eigene Umfeld beschränken. Die zunehmenden Abhängigkeiten der
Staaten und Staatengruppen voneinander machen es erforderlich, daß die
Schülerinnen und Schüler ein Grundwissen über die natürlichen, wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Bedingungen in anderen Regionen erwerben. Nur so ist das
Verstehen fremder Lebensformen und die Achtung anderer zu gewährleisten.
Zur Orientierung und zur Verdeutlichung von
Lagebeziehungen muß topographisches Wissen verfügbar sein. Es erfüllt keinen
Selbstzweck, sondern dient der Einordnung der vielfältigen Informationen in ein
geographisches Weltbild.
Methodenkompetenz
Der Erwerb kartographischer Kompetenz ist ein
ureigenes Anliegen des Faches Erdkunde. Dazu zählen der Umgang mit dem Atlas,
die Auswertung von topographischen und thematischen Karten unterschiedlicher
Maßstäbe und die Herstellung einfacher Karten. Die Schülerinnen und Schüler
entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten zur
·
Nutzung
verbaler, bildhafter, quantitativer und symbolischer Informationsformen, z.B.
von Texten, Bildern, Modellen, Tabellen, Diagrammen, Karten und Datensystemen
·
Auswertung
und Anwendung von Satellitenbildern als modernen Informationsträgern über Zustand
und Veränderung der Erdoberfläche
·
Feldbeobachtung
und -kartierung, Interview
·
Interpretation
sekundärer Quellen.
Das entdeckende Lernen befähigt sie,
·
Fragen
und Probleme zu erkennen
·
Informationen
zu sammeln und zu strukturieren
·
Daten
zu bearbeiten, zu interpretieren und zu bewerten
·
Analyseverfahren
zu erarbeiten und anzuwenden
·
Urteile
zu fällen, Entscheidungen zu treffen und Probleme zu lösen
·
selbständig
und kooperativ zu arbeiten.
Selbstkompetenz
Der Erdkundeunterricht vermittelt die Fähigkeit
·
Interesse
am individuellen Lebensraum und an der Vielfalt der natürlichen Welt zu
entwickeln
·
unterschiedliche
und fremde Lebensformen wahrzunehmen, zu erfassen und zu verstehen
·
Fremd- und Selbstbild (durch Perspektivenwechsel)
zu unterscheiden und die eigene Subjektivität zu verstehen
·
eigene
Standpunkte, Kriterien und Wertungen zu relativieren (als Voraussetzung für die
Akzeptanz des/der anderen).
Sozialkompetenz
Der
Erdkundeunterricht vermittelt
·
die
Fähigkeit, mit Partnern und in Gruppen konstruktiv und zielgerichtet
zusammenzuarbeiten und dabei auftretende Schwierigkeiten zu überwinden
·
die
Fähigkeit, sich als Teil einer größeren Gemeinschaft zu sehen
·
die
Fähigkeit zum verantwortlichen Umgang mit der uns anvertrauten Natur.
Übersichten
Die zu vermittelnden Kompetenzen werden in den
nachfolgenden Übersichten nach Klassenstufen geordnet dargestellt. Beide
Übersichten lassen den Grundgedanken des kontinuierlichen, fortschreitenden
Aufbaus von grundlegenden geographischen Kenntnissen, Einsichten und Fertigkeiten
erkennen. Sowohl im Methodischen als auch im Inhaltlichen wird nach dem Prinzip
des Fortschreitens vom Einfachen zum Komplexen verfahren.
Kenntnisse und Einsichten
Klassen-stufen |
Ziele |
Inhaltliche Schwerpunkte |
Regionale Zuordnung |
Vorherrschende Betrachtungs-weise |
5/6 |
Einblicke
in Mensch-Raum-Beziehungen ê |
Lebens-
und Arbeitssituationen in unterschied-lichen Regionen ê |
Deutschland
/ Europa mit vergleichenden weltweiten Ausblicken ê |
Beobachtung
und Beschreibung lebensnaher, überschaubarer Einzelbilder in
unterschiedlichen bzw. kontrastierenden Räumen ê |
7/8 |
Grundlegende
Einsichten in natürliche und anthropogene Einflüsse auf den Raum und ihre
Rückwirkungen auf den Menschen ê |
Leben
und Wirtschaften in Großräumen unterschiedlicher natürlicher Prägung und
sozio- ökonomischer
Entwicklung ê |
Außereuro-päische
Entwicklungs- und Industrieländer ê |
Kausalanalytische
Betrachtung ê |
9/10 |
Auseinander-setzung
mit gegenwärtigen
Problemen und zukünftigen Aufgaben in unterschiedlichen Räumen |
Aktuelle
ökonomische und ökologische Problemfelder |
Weltweite
Streuung der Raumbeispiele; Europa und Deutschland |
Problemorien-tierte
Betrachtung |
Fertigkeiten
Klassenstufe |
Arbeitstechniken und
Methoden |
5/6 |
·
Orientierung im Schulatlas: Suchinstrumente des Atlanten kennen und
anwenden ·
Kartenlesen: Legenden lesen, Maßstabsleiste anwenden,
Himmelsrichtungen benennen, Positionen im Gradnetz bestimmen, Höhenangaben feststellen,
räumliche Verteilungen erfassen ·
Mediale Transformation: z. B. Bilder beschreiben, Tabellen in
Diagramme umzeichnen, Profile nach Karten konstruieren, Skizzen nach Texten
entwerfen ·
Vergleich von Medien: z. B. verschiedene Kartentypen, Luftbild und
Karte ·
Einfache Datenerhebung: z. B. zählen, messen, zeichnen |
7/8 |
·
Materialauswertung: insbesondere Analyse von thematischen Karten und
statistischen Daten (Tabellen/Diagramme) ·
Anfertigen unterschiedlicher Diagrammformen: Säulen-, Kurven-, Kreisdiagramme |
9/10 |
·
Kritischer Umgang mit Informationsquellen, z. B. Massenmedien,
Karten, Statistiken/Diagramme, Texte, Luft- und Satellitenbilder ·
Kennen und Anwenden einfacher Methoden der Erhebung, Darstellung und
Interpretation statistischer Daten, z. B. Zählung, Befragung, Kartierung |
Der Erdkundeunterricht ist in seiner Position an der
Nahtstelle zwischen Natur-, Geistes- und Gesellschaftswissenschaften in besonderer
Weise auf fächerübergreifenden und integrierenden Unterricht angelegt. Daher
gelten Erziehung zum Frieden, zur Nichtdiskriminierung, zum Erhalt der Umwelt
und zum Europabewußtsein als Unterrichtsprinzipien. Möglichkeiten, die zur
informationstechnischen Grundbildung beitragen, sollen in allen Klassenstufen
genutzt werden. Die Einführung in die Berufs- und Arbeitswelt läßt sich
verbinden mit dem Thema „Deutschland: Räume verändern sich“ (Realschule und
Gymnasium, Klassenstufe 10) bzw. der Thematik „Deutschland / Europa:
Industrieräume im Wandel - Arbeitsplätze verändern sich“ (Hauptschule,
Klassen- stufe 9).
Die Anordnung der Themen richtet sich nach der
zunehmenden inhaltlichen und methodischen Komplexität. Lebensweltliche Bezüge
werden in den Klassenstufen 5/6 besonders berücksichtigt. Darüber hinaus sind
bereits in dieser Klassenstufe weltweite Ausblicke vorgesehen, die Ähnliches
bzw. Gegensätzliches in anderen Regionen, Staaten und Kontinenten vorstellen.
Naturgeographische, insbesondere klimageographische Fragestellungen fließen in
die entsprechenden Themen und Inhalte aller Klassenstufen ein. Das Erkennen von
Zusammenhängen und das Beherrschen fachlicher, methodischer und sozialer
Kompetenzen werden gefördert und angemessen gesteigert.
Von Klassenstufe 7/8 an werden durchweg globale
Problemkreise mit Rückbezügen auf die eigenen Lebenswirklichkeiten
thematisiert. Dabei stehen in den Klassenstufen 7/8 Großräume unterschiedlichen
Entwicklungsstandes, in den Klassenstufen 9/10 ökonomische und ökologische
Zusammenhänge in weltweitem und europäischem Maßstab im Vordergrund der
Betrachtung. Für je ein Thema der drei Klassenstufen liegen Beispiele für die
konkrete Umsetzung im Unterricht vor.
Aussagen zur
Verbindlichkeit -
Die Themen sind für die Hauptschule, die Realschule und das Gymnasium
verbindlich, für das Gymnasium auch die Inhalte. -
Da für den Unterricht in den Schularten unterschiedliche
Stundentafeln gelten, entscheiden die Fachkonferenzen der Schulen über
Schwerpunktsetzungen und die Auswahl und Ergänzung der Inhalte. Dabei werden
auch die besonderen Bedingungen an den einzelnen Schulen berücksichtigt. |
Themenübersicht
für die Klassenstufe 5 - Hauptschule, Realschule, Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1. Die Erde erkunden |
-
Wie wir uns orientieren -
Astronauten sehen die Erde und das Weltall |
2. Wie wir und andere leben |
-
Leben in anderen Landschaftsgürteln, z. B. Pygmäen im tropischen
Regenwald, bei den Eskimo (Inuit) auf Grönland -
Leben in bedrohten Gebieten: Vulkanismus, Erdbeben -
Leben in bedrohten Gebieten bei uns: Sturmfluten und Küstenschutz an
der deutschen Nordseeküste |
3. Ohne Landwirtschaft geht es nicht (vgl. 2.3.2) |
-
Nahrungsmittel aus aller Welt in unseren Supermärkten -
Nahrungsmittel aus ökologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung -
Gunstgebiete der Landwirtschaft in Deutschland |
4. |
-
Große Industriegebiete in Deutschland (z. B. Ruhrgebiet, Rhein-Main-Gebiet,
Sächsisches Industriegebiet) -
Umweltschutz in den alten und neuen Ländern -
Ein Auto entsteht (Menschen und Industrie-roboter, Arbeitsteilung in
Deutschland, Autos nützen und schaden, Konkurrenz aus dem Ausland) -
Städte als Träger von Dienstleistungen Hannover und Leipzig: Messestädte; Frankfurt/M.:
Verkehrsdrehscheibe und Börsenplatz; Bonn und Berlin: Eine Hauptstadt zieht
um; -
Touristische Regionen: Alpen, See, Mittelgebirge |
Themenübersicht für die Klassenstufe
6 - Hauptschule, Realschule, Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1. Europas Landschaftsgürtel beeinflussen unsere Lebensweise |
-
Die Großlandschaften Europas -
Jahreszeitenklimate in Europa und ihre Auswirkungen auf Natur und
Mensch |
2. Verkehrswege verbinden Europa |
-
Brückenschlag nach Skandinavien -
Transit über die Alpen |
3. Europas Vielfalt im Spiegel seiner Länder |
-
Frankreich - von der Landwirtschaft zur Spitzentechnik -
England - die Wiege der modernen Industriekultur -
Italien - zwei Länder in einem ? -
Osteuropa auf dem Weg nach Westen |
4. Europas Wirtschaft wandelt sich |
-
Das Sorgenkind der EU: die Landwirtschaft -
Wo der Airbus montiert wird: Arbeitsteilung in Europa |
5. Migrationen in Europa |
-
Flüchtlinge und Arbeitssuchende in Europa |
Themenübersicht
für die Klassenstufe 7 - Hauptschule, Realschule, Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1. Der Orient - Machtfaktoren Wasser und Erdöl (vgl. 2.3.2) |
-
Der große Wüstengürtel der Erde -
Islamische Lebensformen -
Trockenräume und Bewässerung: Lebenselement Wasser -
Entwicklung durch Erdöl -
Schwieriger Interessenausgleich im Nahen Osten |
2. Wieviele Menschen trägt die Erde? |
-
Die Tropen - Landschaftsgürtel und Nahrungsbasis -
Afrika: Muß Hunger sein? -
In der Sahelzone: Kampf gegen die Ausbreitung der Wüste -
Subsistenzwirtschaft und Plantagen: einheimische und europäische
Produktionsformen -
Afrikas Bodenschätze für die Weltwirtschaft -
Brasilien: Schlüsselland in Lateinamerika -
Mexiko, ein Industrieland? -
Lateinamerika: Hoffnung auf ein besseres Leben in den Städten -
1492-1992: Fünfhundert Jahre Europäer in Amerika |
3. Weltmacht USA |
-
Eine Nation mit vielen Gesichtern -
Farmer, Rancher, Agrobusiness -
Alte und neue Industrieräume -
American way of life -
New York - Schmelztiegel der Nationen? |
Themenübersicht für die
Klassenstufe 8 - Hauptschule, Realschule, Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1.
Rußland: Kernstaat der GUS |
-
Das Landklima: Sibirische Kälte nur im Winter -
Erschließungsprobleme eines Kontinentalraums -
Wirtschaft im Umbruch -
Zerstörung natürlicher Lebensgrundlagen -
Rußland und seine Nachbarn |
2.
Zwischen Tradition und Moderne |
-
Leben und Wirtschaften in einer traditionell geprägten Gesellschaft
(Indien) -
Vom staatlichen Zentralismus zur marktwirtschaftlichen Öffnung
(China) -
Bevölkerungswachstum und Bevölkerungsplanung in Indien und China |
3.
Eine Welt oder viele Welten? |
-
Teufelskreis der Armut -
Drei Welten: Das Wohlstandsmodell -
Eine Welt: Zehn Kulturerdteile |
Themenübersicht
für die Klassenstufe 9 - Hauptschule
Themen |
Inhalte |
1. Pazifikraum: Motor der Weltwirtschaft |
-
Japan: Industriegigant und Welthandelsmacht -
Die „kleinen Tiger“ (Singapur, Taiwan, Korea, Malaysia, Thailand,
Hongkong): Neue Partner der Weltwirtschaft -
Neue Wirtschaftsgemeinschaften im Pazifikraum |
2. Europa wächst zusammen |
-
Deutschland/Europa: Industrieräume im Wandel - Arbeitsplätze
verändern sich -
Lokalpatriotismus - Nationalgefühl - europäische Identität: In der
Vielfalt liegt die Stärke -
Armut und Reichtum in der Europäischen Union |
3. Der Mensch beeinflußt seinen Lebensraum |
-
Die Lebensgrundlage Wasser und Luft -
Waldschäden in Europa -
Traditionelle und alternative Energieträger -
Ökosystem Weltmeer: Gefährdung der Meere (vgl. 2.3.2) |
Themenübersicht
für die Klassenstufe 9 - Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1. Ökosystem Weltmeer (vgl. 2.3.2) |
-
Weltmeere und Kontinente -
Nahrung und Rohstoffe aus dem Meer -
Gefährdung der Meere -
Bedeutung der Meere für das Klima |
2. Pazifikraum: Motor der Weltwirtschaft |
-
Japan: Industriegigant und Welthandelsmacht -
Die „kleinen Tiger“ (Singapur, Taiwan, Korea, Malaysia, Thailand,
Hongkong): Neue Partner der Weltwirtschaft -
Neue Wirtschaftsgemeinschaften im Pazifikraum (ASEAN, NAFTA, APEC) |
3. Energie: Krise aus Mangel oder Überfluß? |
-
Fossile Energien: Reserven, Verbrauch, Umweltbelastung -
Ausstieg aus der Kernenergie? -
Energiesparen und alternative Energiequellen -
Energiestandorte und Energiepolitik in Deutschland |
4. Planet Erde |
-
Die Erde im Weltraum -
Plattentektonik, Vulkanismus, Oberflächenformung -
Die Erdzeitalter |
Themenübersicht für die
Klassenstufe 10 - Realschule
Themen |
Inhalte |
1. Ökosystem Weltmeer (vgl. 2.3.2) |
-
Weltmeere und Kontinente -
Nahrung und Rohstoffe aus dem Meer -
Gefährdung der Meere -
Bedeutung der Meere für das Klima |
2. Pazifikraum: Motor der Weltwirtschaft |
-
Japan: Industriegigant und Welthandelsmacht -
Die „kleinen Tiger“ (Singapur, Taiwan, Korea, Malaysia, Thailand,
Hongkong): Neue Partner der Weltwirtschaft -
Neue Wirtschaftsgemeinschaften im Pazifikraum |
3. Der Mensch beeinflußt |
-
Die Lebensgrundlage Wasser und Luft -
Waldschäden in Europa -
Traditionelle und alternative Energieträger -
Raubbau im Urwald |
4. Europa wächst zusammen |
-
EU: Europa ohne Grenzen -
Lokalpatriotismus - Nationalgefühl - europäische Identität: In der
Vielfalt liegt die Stärke -
Armut und Reichtum in der Europäischen Union -
Erweiterung der EU nach Osten |
5. Deutschland: Räume verändern sich |
-
Landwirtschaft in West und Ost -
Industrieräume im Wandel: Arbeitsplätze verändern sich -
Stadt und Umland |
Themenübersicht für die
Klassenstufe 10 - Gymnasium
Themen |
Inhalte |
1. Deutschland: Räume |
-
Landwirtschaft in West und Ost -
Industrieräume im Wandel: Arbeitsplätze verändern sich -
Stadt und Umland |
2. Europa wächst zusammen |
-
EU: Europa ohne Grenzen -
Lokalpatriotismus - Nationalgefühl - europäische Identität: In der
Vielfalt liegt die Stärke -
Armut und Reichtum in der Europäischen Union -
Erweiterung der EU nach Osten -
Die Europäische Union im Welthandel |
3. Die „Dritte Welt“ in der Einen Welt |
-
Exportprodukt Kaffee -
Zinn aus Bolivien -
„Modernisierung“ in der „Dritten Welt“ (z. B. Ägypten) -
Hilfe zur Selbsthilfe (Entwicklungsprojekte) |
4. Der Mensch beeinflußt seinen Lebensraum |
-
Die Lebensgrundlagen Wasser und Luft -
Waldschäden in Europa -
Traditionelle und alternative Energieträger -
Atomabfall im Eismeer -
Raubbau im Urwald |
Die Beispiele zeigen, wie die Intentionen des
Lehrplans im Unterricht realisiert werden können. Sie skizzieren
Möglichkeiten themenzentrierten und fächerübergreifenden Arbeitens und wollen
zu eigener situationsbezogener Gestaltung der Themen anregen. |
Thema 3: Ohne
Landwirtschaft geht es nicht
Klassenstufe 5
Bezug zu
Kernproblemen
Die Landwirtschaft nutzt zur Produktion den
verfügbaren und begrenzten Naturraum und verändert ihn. Der ökonomische Zwang
zur Produktionssteigerung führt vielfach zur Belastung der Ressourcen Boden,
Wasser und Luft.
Unter diesen ökonomischen Zwängen kann die Qualität
der Nahrungsmittel leiden. Auch die industrielle Verarbeitung kann zur
Verschlechterung der Qualität führen. Dies kann sogar die Gesundheit
beeinträchtigen. Die Gefährdung der Ressourcen setzt menschlichen Eingriffen
Grenzen und erfordert ein Umdenken auf Erzeuger- und Verbraucherseite.
Die wirtschaftlichen und sozialen Rahmenbedingungen
bestimmen weltweit die landwirtschaftliche Produktion. Deren Wandel und der
technische Fortschritt führen zu veränderten Produktionsausrichtungen und
Vermarktungskonzepten. Dazu gehören auch die Herausnahme von Agrarflächen aus
der landwirtschaftlichen Produktion und ihre Verwendung für
nichtlandwirtschaftliche Zwecke (Naturschutz, Fremdenverkehr).
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Frauen,
Männer und Kinder sind angesichts der Rahmenbedingungen vielfach durch
wirtschaftliche Unsicherheit, Fremdbestimmung, hohe Arbeitsbelastung und wenig
Freizeit gekennzeichnet. Solche Probleme gefährden die Existenz der
Landwirtschaft in Deutschland.
Vermittlung
von Kompetenzen
·
Die
Schülerinnen und Schüler gewinnen einen Überblick über Nahrungsmittel aus aller
Welt.
·
Sie
kennen die Bedeutung der Landwirtschaft für die eigene Ernährung und die der
Menschheit.
·
Sie
verstehen, daß Landwirtschaft ein notwendiger Eingriff in Natur und Landschaft
ist.
·
Sie
erkennen einfache Beziehungen zwischen Landwirtschaft und natürlichen
Grundlagen.
·
Sie
werden eingeführt in einfache Methoden der Kartenkunde, der Fernerkundung und
der geographischen Informationssysteme.
·
Sie
kennen verschiedene landwirtschaftliche Nutzungs- und Betriebsformen.
·
Sie
erfahren die Notwendigkeit der Anpassung landwirtschaftlicher Betriebe an
veränderte wirtschaftliche und soziale Rahmenbedingungen.
·
Sie
erfahren, daß die Industrieländer durch Nachfrage die landwirtschaftliche
Produktion bestimmen.
·
Sie
erkennen die Gefährdung der Umwelt durch intensive Landnutzung und Tierhaltung.
·
Sie
lernen Methoden der alternativen Landwirtschaft kennen (Herabsetzung der
Umweltbelastung).
·
Sie
zeigen Bereitschaft, eigene Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen, und
entwickeln ein bewußtes Kaufverhalten.
·
Sie
kennen die unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kinder, Frauen
und Männer in der Landwirtschaft und vergleichen sie mit denen in anderen
Berufen.
Inhalte
- Nahrungsmittel aus aller
Welt in unseren Supermärkten
- Nahrungsmittel aus
ökologischem Anbau und artgerechter Tierhaltung
- Gunstgebiete der
Landwirtschaft in Deutschland
Weitere
mögliche Inhalte
- Viehwirtschaft im Allgäu
- Massentierhaltung in
Südoldenburg
- Ackerbau in der Magdeburger
Börde
- Obst- und Gemüseanbau am
Oberrhein
- Frühgemüse aus Deutschland
und den Mittelmeerländern
Hinweise zum Unterricht |
fachspezifische
Hinweise |
- Besuch eines
landwirtschaftlichen Betriebes - Besuch eines
Freilichtmuseums - Markterkundung
ausgewählter landwirtschaftlicher Produkte - Auswertung von Karten,
Luft- und Satellitenbildern - Einfaches Kartieren und
Ausmessen - Planung und Auswertung von
Befragungen -
Auswertung von Tabellen und einfachen Diagrammen |
Anregungen für
fächerübergreifendes Arbeiten ·
Querverweise auf vorhandene Themen (Th) ·
Impulse für die Entwicklung fächerübergreifender Zusammenarbeit (Ø) |
Biologie: Th
1: Tiere in der Obhut des Menschen: Heimtier - Haustier - Nutztier Th
1: Blütenpflanzen: Wildpflanzen in ihrem Lebensraum, Kulturformen (Kl. 6) |
Mathematik: Th
3 : Größen ØDiagramme |
Deutsch: Th 9: Mensch und Tier |
Thema 1: Der
Orient - Machtfaktoren Wasser und Erdöl
Klassenstufe 7
Bezug zu
Kernproblemen
Der Orient ist ein Raum politischer Spannungen,
deren friedliche Beilegung nicht nur für das Zusammenleben der Menschen in
dieser Region, sondern für den Weltfrieden bedeutsam ist. Eine wichtige Rolle
spielen dabei Konflikte um Wasser und Erdöl sowie einander ausschließende
territoriale Ansprüche.
In den meisten Staaten des Orients werden Kultur,
Politik, Wirtschaft und Rechtsprechung von den Grundsätzen der islamischen
Religion bestimmt.
Der Islam und westliche Wertvorstellungen liegen im
Widerstreit um die Ausgestaltung der Prinzipien der Gleichstellung von Mädchen
und Jungen, Frauen und Männern sowie der politischen Partizipation. Die
Definitionen von Demokratie, Menschen- und Minderheitenrechten weichen von
unseren Sichtweisen ab.
Die
Kenntnis des islamisch geprägten Orients führt zum besseren Verständnis der
Kultur eines uns benachbarten Raumes, der vielfältig mit Europa und der Welt
verflochten ist.
Vermittlung von Kompetenzen
·
Kenntnisse
von den Lebensbedingungen der Menschen in der islamischen Gesellschaft
·
Fähigkeit,
ungleiche Lebensbedingungen auf Geschlecht und Zugehörigkeit zu sozialen und
ethnischen Gruppen zurückzuführen und Solidarität zu üben
·
Einsicht
in die kultur- und naturgeographischen Bedingungen
·
Wissen
über Nutzungsformen und Wirtschaftsweisen sowie die Endlichkeit der Ressourcen
·
Kenntnis
von langfristigen historischen Entwicklungen und deren Auswirkungen
·
Kenntnis
von weltweiten wirtschaftlichen Beziehungen und Abhängigkeiten
·
Einsicht
in die Notwendigkeit weltweiter kooperativer Maßnahmen zur Herstellung
gleichwertiger Lebensbedingungen
·
Bereitschaft,
mit Menschen anderer Religionen und Kulturen zusammenzuleben.
Inhalte
- Der große Wüstengürtel der
Erde
- Islamische Lebensformen
- Stadt im Wandel
- Tradition unter Druck: Die Rolle der Frau
- Säkularer Staat und Re-Islamisierung
- Minderheiten
- Trockenräume und
Bewässerung: Lebenselement Wasser
- Durch die Wüste
- In einer Oase
- Der Assuanhochdamm und seine Folgen
- Entwicklung durch Erdöl
- Erdöl vom Golf
- Abu Dhabi - ein Kind des Erdöls
- Erdöl und Umwelt
- Schwieriger
Interessenausgleich im Nahen Osten
- Frieden in Palästina?
Israel und seine Nachbarn
- Konflikte um Wasser: Das
Südostanatolien-Projekt
- Konflikte um Erdöl
Hinweise zum Unterricht |
fachspezifische
Hinweise |
-
Besuch eines islamischen Kulturzentrums, einer Moschee -
Erkundungen im Völkermuseum |
Anregungen für
fächerübergreifendes Arbeiten ·
Querverweise auf vorhandene Themenbereiche (TB), Arbeitsbereiche
(AB), Themen (Th) ·
Impulse für die Entwicklung fächerübergreifender Zusammenarbeit (Ø) |
Ev. Religion: TB 5: Anders leben - anders glauben Th 4: Was andere glauben |
Geschichte: Th: Begegnung mit dem anderen (HS Th 3; RS/GY Th 4) Th 2: Glaube und Herrschaft (RS/GY) |
Wirtschaft/Politik: TB 5: Wie können Menschen in einer von Konflikten
geprägten Welt friedlich Th 3: Weltfriede - eine Utopie? |
Textillehre: TB 4: Textilien als Ausdrucksmittel einer Kultur Th 1: Fremdes sehen und
verstehen |
Kunst: AB 4: Wohnung, Architektur, gebaute Umwelt ØOrientalische Kunst und
Architektur |
Deutsch: Th
2: Fremdsein |
Thema 1: Ökosystem Weltmeer Klassenstufe 9 GY
Klassenstufe
10 RS
vgl.
auch Thema 3, Klassenstufe 9 HS
Bezug zu
Kernproblemen
Ozeane und Meere nehmen mehr als zwei Drittel der
Erdoberfläche ein. Sie haben eine entscheidende Stellung in den globalen
Kreisläufen und damit für die natürlichen Lebensgrundlagen auf dem Planeten
Erde. Wegen ihrer Größe galten die Meere als unerschöpflich und grenzenlos
belastbar. Heute ist die Belastung der Meere bis in unsere Gegenwart eine reale
Gefahr. Die gegenwärtigen technisch fortgeschrittenen und weniger entwickelten
Länder haben die Verpflichtung, die Meere als „Erbe der Menschheit“ für
künftige Generationen zu bewahren.
Vermittlung
von Kompetenzen
·
Die
Schülerinnen und Schüler erwerben Kenntnisse über die Meere und ihre
unterschiedliche Nutzung.
·
Sie
ergründen Ursachen und Auswirkungen der Verschmutzung.
·
Sie
gewinnen Einsicht in die Endlichkeit der Meere und die Grenzen ihrer
Belastbarkeit.
·
Sie
lernen die zentrale Stellung der Weltmeere für die globalen Kreisläufe kennen.
·
Sie
erkennen die Notwendigkeit internationaler und partnerschaftlicher
Zusammenarbeit zur Bewahrung und Nutzung der Meere.
·
Sie
zeigen Bereitschaft, eigene Ernährungsgewohnheiten zu überprüfen und ein
bewußtes Kaufverhalten zu entwickeln.
·
Sie
zeigen sich bereit, sich für Maßnahmen zur Erhaltung des Ökosystems Meer
einzusetzen.
Inhalte
- Weltmeere und Kontinente
- Nahrung und Rohstoffe aus
dem Meer
- lebende Rohstoffe
- ausbeuterischer und nachhaltiger
Fischfang
- Lebensraum Weltmeer (z. B. Korallenriff,
Tiefsee)
- nichtlebende Rohstoffe am Meeresgrund
(z. B. Manganknollen)
- Gefährdung der Meere
- Schiffahrt (z. B. Schiffsunglücke,
Reinigung, Verlust von Ladung)
- Verschmutzung (z. B. Einleitungen,
Verklappungen, Luft, radioaktive
Abfälle)
- Bedeutung der Meere für das
Klima
- Wassermassen und Meeresströmungen
- Das Meer als CO2-Senke
- Treibhauseffekt, Meeresspiegelanstieg
- Klimaschwankungen, Klimaänderungen
Hinweise zum
Unterricht |
fachspezifische
Hinweise |
- Exkursionen an die Nord-
und Ostseeküste - Besuch von regionalen
Umweltzentren und Ausstellungen - Besuch einer Reederei oder
Einladung eines Vertreters einer Reederei - zum Thema „Fischfang“:
Gespräche mit Kutterkapitänen oder Fischhändlern - zum Thema „Wasserverschmutzung“:
Beitrag der Landwirtschaft durch Düngemittel und Pestizide; Gespräche mit
Landwirten zum Thema „Überdüngung“ |
Anregungen
für fächerübergreifendes Arbeiten ·
Querverweise auf vorhandene Themenbereiche (TB), Themen (Th) · Impulse für die Entwicklung
fächerübergreifender Zusammenarbeit (Ø) |
Biologie: Th 4: Lebensräume und Lebensgemeinschaften:
Wechselbeziehungen, Gefährdung und Schutz (RS Kl. 8; GY Kl. 9) ØMeereslebewesen |
Physik: TB
11: Wärme und Klima (GY Kl. 9) |
Wirtschaft/Politik: ØFragen des Seerechts |
Haushaltslehre: TB
2: Gesunde Lebensweise: Nahrung -
Essen - Trinken - Wohlbefinden |
Chemie: Th
2: Luft und Klimaänderung (GY Kl. 9) Th
4: Lebensgrundlage Wasser (GY Kl. 9) |
Deutsch: Th
9: Stellungnahme erwünscht -
Ereignisse, Sachverhalte, Bücher, Filme fordern uns Th
13: Reportagen aus aller Welt |
In den Klassenstufen 5 - 8 werden Themen und Inhalte
für alle Schularten gemeinsam ausgewiesen (vgl. 2.3). Für die einzelnen
Schularten sind Schwerpunktsetzungen möglich und zum Teil notwendig, da die
didaktischen und methodischen Verfahrensweisen
unterschiedlich sind. Ab Klassenstufe 9 werden die Themen und Inhalte
nach Schularten getrennt aufgeführt, um den in diesen Klassenstufen stärker
hervortretenden Erfordernissen und Gegebenheiten der einzelnen Schularten
besser gerecht werden zu können.
Die folgenden fachspezifischen Hinweise zur
Leistungsbewertung knüpfen an die für alle Fächer geltenden Aussagen an, wie
sie unter 1.5 dargestellt sind.
·
Beurteilungsbereich
Unterrichtsbeiträge
Die Leistungsbewertung bezieht sich auf
Unterrichtsbeiträge, die sowohl in mündlicher als auch in schriftlicher Form
erbracht werden.
·
Kriterien und Verfahren
Folgende Verhaltensweisen und Leistungen (vgl.
2.2.2) werden kontinuierlich wahrgenommen und beurteilt:
-
Qualität
und Quantität der Beiträge der Schülerinnen und Schüler im Unterrichtsgespräch
-
Mitarbeit,
Einsatz und Ideenvielfalt in der Partner-, Gruppen- und Projektarbeit
-
Fähigkeit
zur Interpretation des fachspezifischen Materials
-
Fähigkeit
im Umgang mit den Methoden des Faches
-
Umgang
mit fachspezifischen Urteilen und Wertungen
-
Gebrauch
der Fachsprache
-
Angemessene
Formen der Darstellung und Präsentation von Ergebnissen
-
Kurzvortrag
und Referat
-
Schriftliche
Leistungen bei der Bearbeitung von Arbeitsbögen, in Hausheften und
Arbeitsmappen (sachgerechte und formal ansprechende Ausführung)
-
Tests.
·
Zeugnisnote
Die Zeugnisnote wird nach fachlicher und
pädagogischer Abwägung aus den Noten für mehrere, verschiedenartige
Unterrichtsbeiträge gebildet.
Anhang
I Aufgabenfelder von allgemeiner pädagogischer Bedeutung
Die
Hinweise auf Veröffentlichungen des Landesinstituts Schleswig-Holstein für Praxis
und Theorie der Schule (IPTS) sind den IPTS-Fortbildungsmaterialien ‘96
entnommen. Dort finden sich auch nähere Angaben zu den Bezugsquellen und
-bedingungen.
Bereiche |
Hinweise auf
Regelungen und Materialien |
Medien |
IPTS
(Hrsg.), Medienerziehung
- Leseförderung, IPTS-Veröffentlichungen aus Modellversuchen, Kiel
1991 (weitere Hefte in Vorbereitung) IPTS-Landesbildstelle, Medienkatalog
1996 (auf
CD-ROM, gegen einen Kostenbeitrag bei der Landesbildstelle erhältlich) |
Informations- und
Kommunikationstechnologien |
Erlaß
über einen fächerübergreifenden, projekt- orientierten
Unterrichtsteil (Projektwoche) in der Klassenstufe 8 (in Vorbereitung) IPTS (Hrsg.), Informationstechnische
Grundbildung, Band 1- 9, Kiel 1987 ff. |
Berufs- und Arbeitswelt |
Erlaß
„Betriebserkundungen und Betriebspraktika im Fach Wirtschaft/Politik der
allgemeinbildenden Schulen“ vom 15. 08.1978 (NBL.KM.SCHL.-H.
, S. 253, geändert am 09.07.1982
NBL.KM.SCHL.-H., S.148) Runderlaß „Begegnungen mit der Arbeitswelt im
Rahmen des Erdkunde- und Geschichtsunterrichts am Gymnasium“ v. 27.08.1987 (NBL.KM. Schl.-H., S. 247) Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend
und Kultur des Landes Schl.-H. (Hrsg.), Betriebspraktikum
- Information für Eltern, Blätter zur Bildungsberatung, Nr. 34 IPTS-Beiträge für Unterricht und Lehrerbildung, Hefte
11, 27, 29 und 31 |
Bereiche |
Hinweise auf
Regelungen und Materialien |
Verkehr |
neuer Erlaß in
Vorbereitung div. Materialien des IPTS und der Landesverkehrswacht |
Gesundheit |
Runderlaß
„Vertrieb von Eßwaren und Getränken in Schulen“ vom 17.01.1990 (NBL.MBWJK.SCHL.-H., S.14) Die Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung
und Sport des Landes Schl.-H. (Hrsg.), Gesunde
Ernährung im Schulalltag, Druckschrift, Febr. 1995 Handbuch BARMER Ersatzkasse (in Zusammenarbeit mit
dem „Netzwerk Gesundheitsfördernde Schulen“), Gesundheitsförderung
für junge Menschen in Europa (BEK, Wuppertal, Abt. Gesundheitsförderung) IPTS (Hrsg.), Schule
und Gesundheit - Freude am Leben, IPTS-Arbeitspapiere
zur Unterrichtsfachberatung (2380/90) |
Partnerschaft und Sexualität |
Erlaß
„AIDS-Aufklärung in Schulen“ vom 10.03.1987 (NBL.KM.SCHL.-H., S.98) Erlaß „AIDS-Vorsorge bei Erste-Hilfe-Maßnahmen in
den Schulen“ v. 25.08.1988 (NBL.KM.SCHl.-H. , S. 22) IPTS (Hrsg.), AIDS: Hinweise zur AIDS-Aufklärung in Schulen,
IPTS-Arbeitspapiere zur Unterrichtsfachberatung (o. Nr.), Kiel 1988/89 IPTS (Hrsg.), Sexualpädagogik
und AIDS-Prävention, IPTS-Arbeitspapiere
zur Unterrichtsfachberatung (o. Nr.), Kiel 1994 |
Bereiche |
Hinweise auf
Regelungen und Materialien |
Gewalt |
Die
Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport des Landes Schl.-H.
(Hrsg.), Gewalt
an Schulen in Schleswig-Holstein, Dokumentation, Februar 1994 IPTS u. a. (Hrsg.), 88
Impulse zur Gewaltprävention, Kiel 1995 |
Sucht |
Erlaß
„Suchtvorbeugung in Schulen“ v. 11.09.1992 (NBL.MBWKS. Schl.-H., S.303) Die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Kultur
und Sport des Landes Schl.-H. (Hrsg.), Suchtvorbeugung
in Schulen, Druckschrift Nr. 39, Sept. 1992 IPTS (Hrsg.), Problem
Sucht - nicht nur ein Problem von Randgruppen, Die
pädagogische Konferenz, Kiel, Sept. 1993 |
Umwelt |
Die
Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport des Landes Schl.-H.
(Hrsg.), Natur-
und Umweltbildung in Schleswig-Holstein - Bericht und Perspektiven, Dokumentation, März 1996 Akademie für Natur und Umwelt, Handbuch zur Natur- und Umweltbildung in
Schleswig-Holstein, 1993 IPTS (Hrsg.), div. Veröffentlichungen IPN (Hrsg.), div.
Veröffentlichungen |
Darstellendes Spiel |
IPTS-Handreichungen, 1997 (in Vorbereitung) IPTS (Hrsg.), Handreichungen
zur Spielpädagogik: Schulspiel und Schultheater, IPTS-Arbeitspapiere
zur Unterrichtsfachberatung (2076/89), Kiel 1989 |
Bereiche |
Hinweise auf
Regelungen und Materialien |
Niederdeutsch, regional
auch Friesisch |
Erlaß
„Niederdeutsch in der Schule“ v. 07.01.92, (NBL.MBWJK.SCHL.-H. , S. 19) IPTS-Handreichungen
(Lehrplanbausteine) in Vorbereitung IPTS (Hrsg.), Niederdeutsch
im Unterricht an Gymnasien, IPTS-Arbeitspapiere zur Unterrichtsfachberatung
(5330/50) IPTS (Hrsg.), Niederdeutsche
Texte für den Unterricht an Gymnasien, IPTS-Arbeitspapiere
zur Unterrichtsfachberatung (5330/50.2) |
Interkulturelles Lernen |
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung
und Kultur des Landes Schl.-H.
(Hrsg.), Interkulturelles
Lernen mit dem Lehrplan, Dokumentation, Kiel 1997 (in Vorbereitung) IPTS (Hrsg.), Unterricht
mit ausländischen Schülern in Schleswig-Holstein, Loseblattsammlung,
1984 ff. |
Europa |
Bekanntmachung
v. 23.04.1991: „Europa
im Unterricht“ (NBL.MBWJK.SCHL.-H. , S. 247) IPTS (Hrsg.), Perspektive
Europa, Kiel 1992 |
Eine Welt |
Runderlaß „Dritte Welt im Unterricht“ vom 22.10.1990, (NBL.MBWJK.SCHL-H., S. 362) Die Minsterin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und
Kultur des Landes Schl.-H. (Hrsg.), Dritte
Welt in unserer Einen Welt, Handreichungen
für den Unterricht (erarbeitet und zusammengestellt von einem
IPTS-Arbeitskreis), Kiel 1993 |
II Literatur
Grundsatzfragen der
Lehrpläne
1. Die Ministerin für Frauen,
Bildung, Weiterbildung und Sport des Landes Schleswig-Holstein (Hrsg.),
Lehrplanrevision in Schleswig-Holstein, Dokumentation, Kiel 1994
2. IPTS (Hrsg.),
Lehrplanrevision in Schleswig-Holstein, Tagung am 01.12.1995, Dokumentation,
IPTS-Arbeitspapiere zur Unterrichtsfachberatung (11721/95)
3. IPTS (Hrsg.),
Formen und Methoden fächerübergreifenden Arbeitens,
IPTS-Arbeitspapiere zur Unterrichtsfachberatung, Kiel 1997
4. IPTS (Hrsg.),
Lehrpläne - wie mit ihnen umzugehen ist,
Die pädagogische Konferenz, Kiel, März 1996
Kernproblem 4:
„Gleichstellung“
Die
Ministerin für Frauen, Bildung, Weiterbildung und Sport des
Landes
Schleswig-Holstein (Hrsg.),
Gleichstellung
der Geschlechter im Lehrplan, Anregungen für Schule und Unterricht,
Dokumentation
(Autorinnen: R. Bigga, F. Braun, L. Hoffmann), Kiel 1994