Hurra !

 

Der 32.

Internationale Geographen-Kongress (IGK)

im Jahr 2012

 

   findet (endlich wieder) in Deutschland statt!

 

 

 


Am 19.08.04 entschied sich in Glasgow die Delegiertenversammlung der Mitgliedsländer der Internationational      Geographical Union für Köln als Austragungsort des IGK 2012.  Köln setzte sich mit deutlicher Mehrheit der Stimmen gegen die […] Konkurrenten - Peking und Santiago de Chile - durch. Nach über 100 Jahren findet diese wichtigste Veranstaltung der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft der Geographen wieder in Deutschland statt.  Seit dem 1899 unter der Leitung von Ferdinand von Richthofen in Berlin durchgeführten IGK gelang es trotz intensiver Bemühungen nicht, den Kongress wieder nach Deutschland zu bringen.

 

Nun ist es endlich geschafft!  Ein Erfolg für die gesamte deutsche Geographie - alle Teilverbände der DGFG aus Schule, Berufspraxis und Universitäten unterstützten das Vorhaben - und insbesondere für die kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die in den letzten Jahren intensiv diese Entscheidung vorbereitet hat.  In zahlreichen Reisen haben die Vertreter des deutschen Nationalkomitees, Prof. Dr. Dietrich Soyez und PD Dr. Christian Schulz für den Standort Deutschland geworben; Prof.  Dr. Eckart Ehlers nutzte […] seine internationalen Erfahrungen und Prof. Dr. Frauke Kraas leistete inhaltliche Überzeugungsarbeit.  Der VGDH unterstützte die Bewerbung mit einer CD über Geography in Germany, das Leibniz-Institut für Länderkunde mit Auszügen aus dem Nationalatlas in englischer Sprache.

 

Mit anhaltendem Applaus wurde dann in Glasgow die Präsentation von Dietrich Soyez bedacht. Er setzte souverän die IGU-Sprachen Englisch und Französisch zur Vorstellung des Standortes ein und Frauke Kraas erläuterte die Konzeption.  Entscheidend war das wirklich  überzeugende „back to the roots"-Konzept.

 

Der Geographentag soll […] in der akademischen Atmosphäre der Universität stattfinden, für Teilnehmer aus der ganzen Welt, für zahlreiche Studierende bezahlbar sein und räumliche und disziplinäre Brücken schlagen.

 

2012 scheint ewig weit entfernt, doch wie bei einer Olympiade müssen die gesamten acht Jahre als Vorbereitungszeit genutzt werden. Zur Mitarbeit ist die gesamte deutsche Geographie aufgefordert!  Finanzielle Vorleistungen werden erforderlich, und alle Teilverbände der DGFG müssen ihren Beitrag leisten.  Es gilt, eine effiziente Organisation aufzubauen, welche informiert, wirbt und die Veranstaltung vorbereitet; jeder mögliche Teilnehmer muss rechtzeitig wissen, was, wann, wo stattfindet.  Und es bedarf eines interessanten, übersichtlichen, öffentlichkeitswirksamen und wissenschaftlich anspruchsvollen Programms. Statt eines undurchsichtigen Wirrwarrs von zufällig zusammen gewürfelten Vor-trägen sollte eine klare Gliederung in grundlegende Beiträge und vertiefende Spezialsitzungen erfolgen.

 

Nun liegt viel Arbeit vor uns.  Aber die Erfahrungen der deutschen Geographentage werden helfen, eine herausragende Veranstaltung durchzufahren.  Sie bietet die einmalige Chance, die Leistungen der deutschen Geographie in der nationalen Öffentlichkeit und in der internationalen Wissenschaftsgemeinschaft zu präsentieren.

 

Elmar Kulke

(DGFG-Präsident und VGDH-Vorsitzender)

 

Aus dem Editoral des Rundbrief Geographie, Heft 190, Oktober 2004; Mitteilungsblatt des Verbandes der Geographen an deutschen Hochschulen (VGDH); gekürzte Wiedergabe